Heute haben
Hans Fallada * 1893
Ernest Hemingway * 1899
Mohammes Dib * 1920
Brigitte Reimann * 1933
Buchi Emecheta * 1944
Michael Kumpfmüller * 1961
Geburtstag
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03.03.63
„Kikeriki, die Pechmarie ist wieder hie, und sie sitzt, umgeben von brüllenden Radios und plärrenden Babys, die ihr nicht gehören, in einem viel zu neuen Zimmer, an einem viel zu neuen Schreibtisch, in einem viel zu alten Sessel (…). Das Kombinat hat mich wieder…, und die Träne ist auch gequollen, gleich am ersten Tag, als ich in diese architektonische Unsäglichkeit einfuhr: Standard, wohin du siehst, Typenhäuser, die schnurgerade Mainstreet… Zu Hause, zwischen halbausgepackten Koffern, widmete ich mich einer tröstlichen Flasche Wodka und hörte alle meine traurigsten Blues (…).“
Brigitte Reimann über die Architektur Hoyerswerdas
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Ach du Scheiße, was für ein tolles Buch:
Daniela Kulot: „Scheiße sagt man nicht!„
Klett Kinderbuchverlag € 14,00
Bilderbuch ab 3 Jahren
Jedes Kind weiß es: Scheiße sagt man nicht.
Jedes Kind weiß auch: Manchmal sagen manche es eben doch.
Genau wie Pupswurst, Kacka-Mama oder xpf%$=<3e.
Aber es gibt eine Besserwissermaus, die die Kindermit erhobenem Zeigefinger daran erinnert, dass sie solche Wörter nicht benutzen sollen. Bis sie selbst in Hundeka… aus- und ihr so ein Wort rausrutscht.
Im Bilderbuchwird aber auch erklärt, warum wir solche Wörter benutzen und sie beleidigend sein können. Um dies zu vermeiden, können wir auch etwas anderes sagen. Aber manchmal muss man halt doch kurz fluchen.
Ein sehr lustiges Bilderbuch von Daniela Kulot, das zum Mitmachen, Nachdenken und gemeinsam blöde Worte sagen, anregt.
Leseprobe
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Hardy on Tour
Tag 55
162 km von Woimbey über Toul und Charmes nach Bruyeres
Die Gewitterwolken hängen über den Vogesen und ich bin deshalb in Bruyeres hängengeblieben. Ich wollte eigentlich noch bisschen weiterradeln, um es dann morgen einfacher zu haben, aber im Gewitterregen bei Blitz und Donner keine gute Idee. Auch hier lechzt alles nach Regen und wenn er so wie jetzt runterkommt, ohne Schaden anzurichten, werden alle froh und dankbar sein.
Meine Erkenntnis heute: es gibt tatsächlich ausgleichende Radelgerechtigkeit. Ich hatte heute leichten Rückenwind und bei angenehmen 28 Grad war es zwar um die 10 Grad kühler als gestern, dafür um Längen angenehmer. Zudem war die Strecke recht flach. So ging es fast 50 km dem Moselkanal entlang und das auf allerbestem Geläuf, sprich feinem Teer. So kam ich also doch flott vorwärts, trotz meinen schweren Beinen von der Überanstrengung gestern.
Und wieder haderte ich etwas mit der dünnen Nahversorgung in den kleinen Ortschaften. Der Ort, den ich mir zur großen Rast ausgesucht hatte (Vaxoncourt) war komplett ohne Laden oder Gaststätte und ich darbte fast 30 km bis endlich etwas kam. Dann aber gleich das ganze Programm, also alle Supermärkte von Intermarche bis Aldi und Lidl.
Morgen geht es weiter über den Hartmannswillerkopf zu meiner Tochter Lisa nach Freiburg. Meine Tour neigt sich allmählich ihrem Ende entgegen und ich hab seit zwei Tagen keinen Stress mehr mit dem Hinterrad.