Freitag

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Heute haben
Grazia Deledda * 1871
T.S.Eliot * 1888
Ernst Schnabel * 1913
Minette Walters * 1949
Jane Smiley * 1949
Geburtstag.
Aber auch Martin Heidegger, George Gershwin und Michael Ballack.
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Und heute gibt es noch mehr Musik:

bollani

Stefano Bollani: „Joy In Spite Of Everything“
Mit Jesper Bodilsen, Morten Lund, Bill Frisell, Mark Turner
ECM CD € 19,99

Wer Stefano Bollani einmal erlebt hat, wird ihn nicht mehr vergessen. Ein Virtuose an den Tasten, der oft den Clown gibt, das sich wohl aus seiner unbändigen Lust am Spielen ergibt. In allen Stilrichtungen fühlt er sich zuhause. Ob Solo, mit zwei Klavieren, Klavier und Trompete (mit Enrico Rava), oder mit seinen dänischen Mitspielern im Trio … Bollani zeigt immer sein großes Können.
Im Ulmer Stadthaus wirbelte er über die Tasten. Und gab der deutlich ältere Rava mit seinem klaren Trompetenton den ruhigen abgeklärten Part, so sprang Bollani förmlich beim letzten Akkord vom Klavier und stieß den Hocker drei Meter hinter sich. Als improvisierender Solist spielt er deutlich verzwickter als der große Meister Jarrett und überzeugt trotzdem mit seiner enormen Leichtigkeit.
Auf seinem neuen Album „Joy in Spite of Everything“, mit neuen Eigenkompositionen, hat er zu seinen dänischen Freunden Jesper Bodilsen am Bass und Morten Lund am Schlagzeug gleich noch zwei Amerikaner dazugeholt, die ihre Platten auch beim Label ECM haben: Bill Frisell an der Gitarre und Mark Turner am Saxofon.
Mit Hilfe dieser Band spielte Bollani sein lockerstes, sein amerikanischtes Jazz-Album ein. Immer wieder meinen wir Anklänge an große Hits zu hören, die jedoch nach kürzester Zeit wieder verschwinden. Die Musik fließt, ist voller Harmonie und doch blitzen immer wieder Bluenotes auf, ein paar schräge Töne, die sich dann wieder in das Musikgefüge anpassen. Bill Frisell, dessen letzte CD ich hier auch vorgestellt habe, hält sich zurück, spielt seinen typischen Sound und zusammen mit Mark Turner ist das eine ganz runde Sache geworden.
Es ist die Freude, die es trotz der Widrigkeiten des Alltages sich durchsetzt, wie der Albumtitel andeutet.