Freitag

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Heute haben
William Blake * 1757
Alexander Blok * 1880
Stefan Zweig * 1881
Alberto Moravia * 1907
Tomi Ungerer * 1931
Ulrike Schweikert * 1966
Geburtstag.
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Dass die Mumins uns in vielen Dingen voraus sind, ist uns schon lange klar, aber dass sie sich jetzt auch noch an der Riviera tummeln, klingt schon recht frech, wenn ich an den satten Nebel in Ulm, um Ulm und um Ulm herum denke. Gut, bei den Mumins ist es in diesem speziellen Fall auch schon Frühling, auf den wir noch einige Monate warten müssen. Aber allein der Gedanke, am warmen Meer zu liegen, …

Mumin

Tove Jansson: „Mumin an der Riviera“
Aus dem Englischen von Michael Groenewald, Annette von der Weppen und Matthias Wieland
Handlettering von Michael Hau
Reprodukt Verlag € 10,00

Dolce Vita an der französischen Riviera. Was kann es Schöneres geben, wenn im Mumin-Land gerade mal die Schneeglöckchen sprießen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Muminfamilie auf den Weg macht, dorthin zu reisen. Mutter Mumin sieht das doch sehr kritisch und denkt sich, dass nach dieser Reise, sich alle wieder auf ihr richtiges Zuhause freuen. So wird aber schnell gepackt, die kleine Nusschale bestiegen und irgendwie landen sie ratzfatz im sonnigen Süden, in dem zwar die Felsen im Meer scharf und kantig und nicht rund, wie daheim sind, dafür aber Organgen an den Bäumen wachsen. Leider steht überall „privat“und den Mumins wird der Zugriff zu diesen Früchten verweigert. Sie entdecken eine Hotelanlage, wissen nicht, was sich dahinter versteckt, quartieren sich dort ein und genießen den puren Luxus, nichtsahnend, dass sich daraus eine ellenlange Rechung entwickelt. So aber tollen sie im Pool, essen sich durch die Speisekarte, bauen ihre Suite um und fluten gleich das ganze Stockwerk.
So mitten in der Boheme macht sich Snorkfräulein auf die Suche nach einem Millionenarbe, wo doch im gleichen Hotel ein großer Filmstar untergebracht ist. Da sollte doch auch für sie etwas abfallen. Zum gemeinsamen Baden fehlt ihr aber ein Bikini und mit dem wenigen Geld kommt sie in der Edelboutique nicht weit. Im Casino erspielt sie sich jedoch einen Sack voll Geld und dem Fummel steht nichts mehr im Wege. Papa Mumin freundet sich mit einem Künstler an und unterhält sich prächtig mit ihm und alles könnte gut sein, wenn nicht die schon erwähnte Rechnungsrolle auftauchen würde. Da wird den Mumins klar, dass das nicht Gastfreundschaft war, sondern mit viel Geld zu bezahlen ist. Aber woher dies nehmen? Da fällt Snorkfräulein ein, dass sie irgendwo am Strand unter einem Stein die restliche Million aus dem Casino vergraben hat. Die Suche beginnt, sie werden nach Stunden fündig, die Hotelrechung kann bezahlt werden, eine halbe Million Trinkgeld ist auch noch drin und ohne Geld sind sie wieder glücklick unter ihrem Boot am Strand. So machen sie sich wieder auf die Reise in ihre Heimat, nicht ohne an den guten Champagner mit Rosenblätter und den grünen Swimmingpoolzu denken.

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Am kommenden Dienstag gibt es eine Weihnachtsausgabe der „Ersten Seite“.
Wir stellen zwei Bücher vor (Herrndorf und O’Nan), halten im Sekundentakt ideale Weihnachtlektüren hoch und danach wird es mit Clemens Grote weihnachtlich.
Beginn ist wie immer 19 Uhr und der Eintritt frei.
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