Freitag, 31.Juli

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Heute haben
Emily Bronte * 1818
Dominique Lapierre * 1931
Renate Feyl * 1944
Geburtstag
und der Nobelpreisträger Patrick Modiano.
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Wilhelm Busch
Im Sommer

In Sommerbäder
Reist jetzt ein jeder
Und lebt famos.
Der arme Dokter,
Zu Hause hockt er
Patientenlos.

Von Winterszenen,
Von schrecklich schönen,
Träumt sein Gemüt,
Wenn, Dank ihr Götter,
Bei Hundewetter
Sein Weizen blüht.
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Hansjörg Ransmayr: „Islandeering Deutschland“
Entdecke die kleinen und großen Inseln in Deutschlands Meeren, Flüssen und Seen
Haffmans&Tolkemitt € 22,95

Hansjörg Ransmayr scheint nicht mehr aus dem Wasser zu kommen. Er schwimmt in ganz Deutschland, dann nimmt er sich die Alpen vor und jetzt gibt 60 klein(st)e und große Inseln quer durch die Republik. Aber nicht von Nord nach Süd, oder von Ost nach West. Nein: alphabetisch. Und deshalb kommt die Bierinsel vor der Gerichts- und der Weininsel.  Wie Sie dort hinkommen, beschreibt der Schwimmer/Autor haarklein. Zu Fuß, mit dem Rad, oder dem Paddelboot. Wenn Sie gar keine Insel brauchen und nur etwas Kühles, dann empfehle ich ein Bad in der Donau. Hinuntertreibenlassen mit Münsterblick. Herrlich.

Donnerstag, 30.Juli

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Heute haben
Simon Dach * 1605
August Stramm * 1874
Chester Himes * 1909
Harry Mulisch * 1927
Sten Nadolny * 1942
Geburtstag
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Ikaku (1661 – 1707)

Huschende Fledermäuse.
Zum Trocknen aufgehängte Kleider
Schatten dunkler Wolken
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Vanessa Güntzel empfiehlt:

Ich und die Walter Boys von Ali Novak

Ali Novak: „Ich und die Walter Boys“
cbt € 9,99
Taschenbuch ab 13 Jahren

Schon lange, hat mich ein Buch nicht mehr so zum Lachen gebracht.
Ich war auf der Suche, nach einer leichten Sommerlektüre, welche mich direkt in Sommerlaune versetzt. Daraufhin hat mir meine liebe Freundin und Buchbloggerin dieses Buch empfohlen. Und jetzt komme ich nicht drumrum, diese weiterzugeben! Ich muss sagen, dass mich Cover und Titel nicht gerade angesprochen haben, weshalb ich es bisher nicht gelesen habe. Aber das Buch hat es in sich.
Manche Bücher machen einfach glücklich und dieses hier ist definitiv eines davon. Nicht selten, musste ich es auf die Seite legen, weil ich Tränen gelacht habe. Unglaublich süß, witzig und genau das Richtige fürs Abschalten. Auch die vielen Charaktere kommen nicht zu kurz und werden sehr bildhaft dargestellt.
Jackie hasst unvorhersehbare Ereignisse. Als perfekte Tochter hat sie ihr Leben in der New Yorks High Society fest im Griff und sonnt sich in der Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Mit einer Lawine unvorhersehbarer Ereignisse: 1. Jackie steht plötzlich alleine da. 2. Sie muss zu ihrer Vormundfamilie, den Walters, nach Colorado ziehen. 3. Die Walters haben nicht nur Pferde, sondern auch zwölf Söhne! Mitten in der Pampa, allein unter Jungs von 6 bis 21, für die Privatsphäre ein Fremdwort ist, lautet Jackies erster Gedanke: Nichts wie weg. Doch nach und nach, zeigt ihr ihre neue Familie, was es heißt zu leben.

Sommerspaß für GROß und klein!

Eure Vanessa

Mittwoch, 29.Juli

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Heute haben
Simon Dach * 1605
August Stramm * 1874

Dag Hammarskjöld * 1905
Chester Himes * 1909
Mikis Theodorakis * 1925
Harry Mulisch * 1927
Sten Nadolny * 1942
Ulrich Tukur * 1957
Geburtstag
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August Stramm
Der Morgen

Schwarz
Graut
Zerknittert schämig fahlig.
Schweigen schleicht zu Bette!
Schrecke lugen
Horchen
Ziepsen
Ducken
Ziepsen spürig
Schrillen trotzig
Rufen rufen
Wachen auf
Von Ast zu Ast.
In die Winkel glupschen Lüfte
Talpschen Dünste.
Klatschen Flattern Knacken Schwirren
Zerrt ins Fahle bleiche Fetzen!
Blaublaß glasen Ströme zu Kristall!
Klirrig
Grellt der Himmel auf!
Funken brennen
Splitter glühen!
Schauernd
Wirbeln Tropfen Spiegel!
Lichtgeblendet schwingt herauf
Die Helle!
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Annett Gröschner: „Berliner Bürger*stuben“
Palimpseste und Geschichten
Edition Nautilus 20,00

„Berlin in zwei Sätzen: ›I see you‹ – ›Wir euch ooch.‹“

Annett Gröschner hat vor Jahren ein Buch herausgebracht, in dem sie in verschiedenen Städten der Erde mit der Linie 4 gefahren ist. Was passiert entlang der Straßenbahnstrecken, welche Geschichten tun sich auf, was gibt es zu entdecken, was zu erzählen? Ich habe sie wegen der Ulmer Linie 4 angeschrieben, schon erste Kontakte vor Ort geknüpft, aber es ist nichts daraus geworden, da Frau Gröschner für einen längeren Zeitraum verreist war. Und nun gibt es die ehemalige Linie 4, die einmal quer durch Ulm verlief, nicht mehr.
Annett Gröschners gesammelte, vorliegenden Geschichten lesen sich wie aus einem Guss, obwohl sie über Jahre verteilt, erschienen sind. Sie flaniert durch die Straßen der Stadt, durch die Geschichte und Geschichten ihrer Wahlheimat. Nicht immer zu Fuß, sondern auch mit der Straßenbahn, dem Fahrrad, im Wasser, oder im Kopf oder Wochen im Archiv. Aber immer kreist alles um Berlin, ob sie nun über die Gingkobäume in der Humboldt-Universität, die Villa eines Kapitäns in der Fasanenstraße, Kleingärten, Friedhöfe, verlassene Industriegebiete, das Stadion an der Alten Försterei oder die Regionalexpresslinie 4 (Ha!) schreibt. Wenn sie die Palimpseste der Volksbühne entschlüsselt, mit Frau Globisch fliegt, Annemirl Bauer beim Madonnenmalen zuschaut und Gitti Eicke betrauert, einem Gasableser lauscht, eine syrisch-kurdische Dichterin bei ihrer Ankunft in der Stadt begleitet und Paradigmenwechsel bedauert.