Dienstag, 31.Mai


Heute haben
Ludwig Tieck * 1773
Georg Herwegh * 1817
Walt Whitman * 1819
Saint-John Perse * 1887 (Nobelpreis 1960)
Konstantin Paustowksi * 1892
Leonid Leonow * 1899
Judith Wright * 1915
James Krüss * 1926
Rainer Werner Fassbinder * 1945
Swetlana Alexijewitsch * 1948
Frank Goosen * 1966
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„Träumt, dass alles besser werde, manchmal werden Träume wahr.
Träumt, dass alles besser werde im neuen Jahr!“
James Krüss
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Unser Buchtipp:


Stefan Hertmans: „Der Aufgang
Aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm
Diogenes Verlag € 26,00

Was für ein Buch, was für ein Stoff, was für eine Geschichte.
Stefan Hertmans ist bekannt für seine Romane, die auf Tatsachen beruhen und sehr genau recherchiert sind. Sind es Romane, romanartig geschriebene Dokumentarbücher, oder stark erzählte Biografien?
Ein früherer Roman „Krieg und Terpentin“ war 2017 für den International Man Booker Price ­nominiert und jetzt folgt wieder ein unglaubliches Buch, das ich einem fast 90 jährigen Kunden in die Hand drückte, der in den Niederlande aufgewachsen ist. Drei Tage später meldet er sich wieder und meinte, dass er das alles so erlebt habe.
Stefan Hertmans kaufte in Gent ein heruntergekommenes Haus, das vor sich hinmodert. Der Verkäufer sagte damals schon, dass darin ein ganz besonderer Mann mit seiner Familie gewohnt hatte. Auf dem Kaminsims stand die Hitlerbüste. Aber sonst sei er halt ein fehlgeleiteter Kopf gewesen.
War das wirklich so? War Willem Verhulst nur etwas verdreht und warum hat er dann seine Landsleute ans Messer geliefert und in KZs verschicken lassen? Wie hielt es seine pazifistische Ehefrau mit ihm aus? Wie lebte es sich in einem zerissenen Land mit verschiedenen Sprachen, dem Hass gegenüber den anderen Bevölkerungsgruppen, wenn der Ehemann und Vater zur SS geht?
Stefan Hertmans hat daraus einen unglaublich interessanten, flott zu lesenden Memoir-Roman gelesen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Leseprobe
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www.hardyontour.wordpress.com

Tag 4
111 km und 930 HM von Linz am Rhein nach Aachen.
Die letzten beiden Nächte zu Gast bei Freunden, da bin ich dankbar für.
Der kühle Gegenwind der letzten Tage hat doch auch etwas an mir gezehrt; da tut eine heiße Dusche und ein weiches Bett und Gastfreundschaft einfach gut.

… nur deshalb mach ich gerne Radtouren.
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www.welthungehilfe.de
Fakten zum Klimawandel auf einen Blick:

Klimawandel-Folgen: Die Temperatur steigt an. Bild: Icon Temperatur

Die Temperaturen steigen seit Jahrzehnten klar an: Seit den 1960 Jahren wurde es in jeder Dekade stetig wärmer. Auch in diesem Jahrzehnt gibt es eine Abweichung von 0,74 Grad Celsius verglichen mit dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts. Das sind 0,13 Grad Celsius höher als noch im letzten Jahrzehnt.

Klimawandel-Folgen: Die Erd-Atmosphäre erwärmt sich. Bild: Icon Atmosphäre.

Die Atmosphäre hat sich bereits deutlich erwärmt: Die Werte zeigen: 2016 war das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturmessungen. In diesem Jahr war die Temperatur der oberflächennahen Luft um ca. 0,94 Grad Celsius höher als der Mittelwert des 20. Jahrhunderts.

Klimawandel-Folgen: Die Ozeane erwärmen sich. Bild: Icon Ozeane.

Die Ozeane sind wärmer geworden und versauern: In den Weltmeeren ist die Temperatur der oberen Wasserschichten seit 1980 um ca. 0,5 Grad gestiegen. Dazu verändert sich durch das Kohlendioxid in der Luft der pH-Wert der Meeresoberfläche. Die Meere nehmen mehr CO2 auf und versauern − mit bedrohlichen Folgen für zahlreiche Meereslebewesen. Denn schon kleinste Schwankungen können das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.

Klimawandel-Folgen: Der Meeresspiegel steigt an. Bild: Icon Meresspiegel

Der Meeresspiegel ist angestiegen: Der Meeresspiegel ist seit 1880 um 20 Zentimeter gestiegen und steigt aktuell mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Zentimeter pro 10 Jahren. Verantwortlich dafür sind die Ausdehnung des Wassers durch Erwärmung und das weltweite Abschmelzen des Eises.

Klimawandel-Folgen: Der CO2-Gehalt in der Luft nimmt zu. Bild: CO2-Icon

In der Atmosphäre befindet sich deutlich mehr Kohlendioxid: Messungen im Jahr 2017 haben ergeben, dass der Kohlendioxidwert im Jahresdurchschnitt bei 405 ppm (parts per million) liegt. Damit ist heute rund 41 Prozent mehr CO2 in der Luft als noch in der vorindustriellen Zeit.

Klimawandel-Folgen: Die Gletscher schmelzen. Bild:Gletscher-Icon

Weltweit verschwinden Gletscher, Eisplatten und Schnee: Vier Fünftel der Gebirgsgletscher verlieren aktuell an Masse − im Durchschnitt eine 20 Meter dicke Eisschicht. Dazu schwindet das Eisschild Grönlands um rund 250 Milliarden Tonnen pro Jahr. Auch in der Arktis und der Antarktis schwindet das Eis rapide.

Klimawandel-Folgen: Ökosysteme verändern sich. Bild: Ökosystem-Icon

Ökosysteme reagieren auf den Klimawandel und verändern sich: Der Klimawandel beeinflusst die natürliche Dynamik vieler Tiere und Pflanzen. Zugvögel kommen beispielsweise früher wieder zurück, während auch die Laichzeit bei einigen Fischen früher einsetzt. Auch blühen einige Pflanzen zu anderen Zeitpunkten, die von der eigentlichen Flugzeit der sie bestäubenden Insekten abweicht.

Klimawandel-Folgen: Die Landwirtschaft wird bedroht. Bild: Landwirtschaft-Icon

Die Landwirtschaft wird bedroht: Austrocknende Böden oder Überschwemmungen vernichten vielerorts die Ernte. Zudem besteht akute Gefahr durch Waldbrände und sich schneller ausbreitende Schädlinge.

Montag, 30.Mai

Mit Volldampf in die neue Woche

Heute haben
Michail Bakunin * 1814
Robert Eduard Prutz * 1816
Hjalmar Gullberg * 1898
Georg K.Glaser * 1901
Colm Tóibín * 1955
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Mehr Licht

Gestern Nacht
Fiel mein Blick
Ins Herz der Welt
Und ich fand denselben Stern
Wie die Nacht zuvor
In mir
Im Chaos
Das Dich und Mich erregt
Und ich erbebte angesichts seiner schieren Macht
Heute nun
Blitzt der Wahnsinn aus deinen Augen
Als wäre er ein Licht
Das uns zum Leben verführt
Und ich frage mich
Ob wir überhaupt eine Wahl haben …
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Ein Klassiker zum ersten Mal komplett übersetzt.


Tania Blixen: „Babettes Gastmahl
Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg
Mit einem Nachwort von Erik Fosnes Hansen
Manesse Verlag € 20,00

Normalerweise haben wir diese Novelle an Weihnachten ausliegen. Und das schon seit Jahrzehnten. Wir alle kennen diese Geschichte von Babette, die Ende des 19.Jahrhunderts im hohen Norden Norwegens in einer kleinen pietistischen Gemeinde, als politische Geflüchtete aus Paris, aufschlägt und ihre Gastgeber mit einem opulenten Mahl überrascht.
Diese Novelle wurde 1950 in einer us-amerikanischen Zeitschrift veröffentlicht und davon haben wir unsere bisherige deutsche Ausgabe. Tania Blixen hat den Text acht Jahre später überarbeitet, ergänzt und Ulrich Sonnenberg hat den Text jetzt aus dem Dänischen ins Deutsche übertragen.
Ich habe natürlich den Originaltext nicht mehr im Ohr, aber das hier liest sich so toll und fein, dass ich ihn auch im warmen Mai mit Freude gelesen habe und merke, dass irgendwie der ganze Staub der Jahrzehnte weggepustet worden ist.
Gut auch, aus dem Titel „Babettes Fest“ „Babettes Gastmahl“ zu machen. Das erinnert an Platon stellt den Charakter der Novelle noch mehr ins Rampenlicht und macht aus der schönen Geschichte ein Gleichnis über die Notwendigkeit von Kunst und Genuss.

Ach ja: Das Nachwort des norwegischen Autors ist großartig.
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Dienstag, 7.Juni, 19.00 Uhr
„Die erste Seite“

Wir stellen vier neue Bücher vor.

Lea Ypi: Frei
Sarah M.Broom: Das gelbe Haus
Fatma Aydemir: Dschinns
Laurent Petitmangin: Was es braucht in der Nacht


Es liest Clemens Grote

Bei uns in der Buchhandlung.
Eintritt frei.
Bitte Plätze reservieren, da wir nur 20 Personen reinlassen wollen.
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Hardy on Tour
www.hardyontour.wordpress.com


Tag 3
waren statistisch 142 km nach Bad Kreuznach- Bingen – Boppard -Koblenz und Linz am Rhein und dies bei spürbarem Gegenwind und einem heftigen Regenschauer.
Ein Foto vom „deutschen Eck“ in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet ist natürlich fast schon obligatorisch wenn man am Rhein radelt.

Sonntag, 29.Mai

Hardy on Tour
https://hardyontour.wordpress.com

Erste Übernachtung kurz vor Maulbronn, hinterm Tor eines Bolzplatzes.

… nein, nein, das ist noch nicht die Fähre auf die britische Insel, sondern die über den Rhein auf dem Weg nach Speyer.

Das Technickmuseum, der Dom von Speyer und die bekannten Speyrer Brezeln.

Tag 2 führte mich 135 km über Bruchsal und Speyer nach Alzey.