2.Adventsonntag auch im Kalender von Anke Raum. _________________________________
Marina Baranova: „White Letters“ Berlin Classics CD € 20,00
Was für eine schöne Entdeckung, die genau in diese Jahreszeit passt. Die ukrainisch-jüdische Pianistin Marina Baranova erschafft durch ihre leichtgängige Virtuosität und Einfühlungsvermögen eine eigene Welt zwischen christlichen Melodien, ukrainischen Winterliedern und jüdischen Weisen. Diese Improvisationen verbindeen alles zu einem warmen, ruhigem Ganzen, damit wir an diesem grauen, nebeligen Sonntagmorgen unsere hektische Welt vor ein paar Stunden vergessen können.
Heute haben Isabelle Eberhardt * 1877 Curt Goetz * 1888 Roger Vitrac * 1899 Mario Soldati * 1906 Ellis Kaut * 1920 Geburtstag ____________________________________
Heinrich Seidel Es war einmal
Kehret wieder, goldne Tage, Kehre wieder, schöne Zeit! Ach, gleich einer holden Sage Liegst du in Vergangenheit.
Und zu dir – ich kann’s nicht wehren – Wendet sehnend sich mein Sinn, Wirst du gleich nie wiederkehren, Weil ich selbst ein Andrer bin! – _____________________________________
Ein paar Tipps und Veranstaltungshinweise:
Dienstag, 22.November, 19 Uhr Dr.Martin Mäntele stellt uns Otl Aicher vor. 100 Jahre Otl Aicher, 100 Plakate im Hfg-Archiv Eintritt frei
Achtung!! Alle, die zum Vortrag kommen, erhalten eine Freikarte für die Otl Aicher-Ausstellung oben in der Hfg. ______________________________________
Das Haus der Nachhaltigkeit Ulm, Neu-Ulm und Region e.V. plant das Reparaturangebot „repair4U“ für Wasch- und Spülmaschinen aufzubauen – damit werden Reparaturen wieder wirtschaftlich und wertvolle Rohstoffe landen nicht einfach auf dem Müll. Für das notwendige Startkapital brauchen wir Deine Unterstützung in der Finalrunde des Berblinger Contests! Im Rahmen des Wettbewerbs findet noch bis Ende November ein Crowdfunding statt – jeder Euro hilft uns, unser Ziel zu erreichen. Hier kannst Du uns direkt unterstützen! ________________________________________________
Go plant a tree
Jeder einzelne Baum spendet Schatten, speichert Luftfeuchtigkeit, kühlt durch Verdunstung, filtert Feinstaub aus der Luft, reduziert die Lärmbelastung und bindet nicht zuletzt auch CO₂. So viele Bäume wurden durch die Initiative bereits gepflanzt: Ziel dieser Initiative ist es, möglichst viele Menschen zu animieren, Bäume zu pflanzen. Z.B. auf privaten bzw. privatwirtschaftlich genutzten Flächen, wie Parkplätzen, Firmengelände, Vereinsgelände, Gärten, … oder Schulen und Hochschulen.
„Kleinstadthelden“ des Ulmers Ralf Grimminger auf der Frankfurter Buchmesse.
Der Zeitgeist in der Provinz Literatur Mit „Kleinstadthelden“ legt der Ulmer Journalist und Autor Ralf Grimminger sein vergnügliches Roman-Debüt vor. . . . Einer, der sich sehr wohl an die frühen 80er erinnert, und das ziemlich amüsant. Frei nach dem Motto: So ist es damals zwar nicht gewesen, aber so hätte es durchaus sein können. Und diese Haltung ist es, die das Buch für jene, die sich erinnern wollen, so unterhaltsam macht.
Heute haben Ivan Turgenev * 1818 welimir Chlebnikow * 1885 Erika Mann * 1905 Anne Sexton * 1928 Imre Kertész * 1929 Edoardo Nesi * 1964 _________________________________
„Die Fremde ist herrlich, solange es eine Heimat gibt, die wartet.“ Erika Mann __________________________________
Unser Musiktipp:
Martin Stadtfeld: „Deutsche Volkslieder“ Sony Music / SWR2 € 19,00
Nach seinem Album mit Händel-Variationen, hat sich Martin Stadtfeld den deutschen Volksliedern gewidmet. Die Idee kam ihm während des Lockdowns. „Ich hatte das Gefühl, irgendeine wirklich kreative Leistung vollbringen zu müssen, um mich aufzumuntern. Da hörte ich zufällig das Volkslied ‚Es dunkelt schon in der Heide‘, gesungen von Hermann Prey. Plötzlich hörte ich die reinen Klavierklänge des Lieds in meinem Inneren und begriff: Hier ist dein Projekt!“ 30 bekannte und unbekanntere Lieder hat er sich herausgesucht und für Klavier umgeschrieben. Das Lied „Guter Mond, du gehst so stille“ sogar für vier Hände, das er dann mit seinem Schüler Bela Pflicht eingespielt hat. Stadtfeld schafft es, diesem Volksgut eine neue Stimme zu geben und wenn er auch noch Anleihen bei Mozart, Beethoven, … anklingenlässt, dann wird es noch interessanter beim Zuhören (und Rätseln). Eine guttuende Einspielung, passend zum Monat und den nebliggrauen Tagen.
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Magdeburg (epd). Die Klimaaktivistin Aimée van Baalen hat die umstrittenen Proteste der Bewegung „Letzte Generation“ verteidigt. Menschen setzten ihre körperliche Unversehrtheit, ihre berufliche und familiäre Zukunft sowie ihren Alltag aufs Spiel, „weil alle anderen Protestformen erschöpft wurden“, sagte die Vertreterin der Bewegung, die mit Straßenblockaden und Lebensmittelattacken auf Kunstwerke für Kritik sorgt, am Dienstag in Magdeburg. Man greife zu diesen Protestformen, weil warnende Stimmen weiterhin ignoriert würden und „weil wir Zuversicht und Nächstenliebe im Herzen tragen“.
Baalen sprach in Magdeburg vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die die Aktivistin für die Debatte über Klimaschutz eingeladen hatte. Rund 15 Minuten bekam die Aktivistin das Podium, um ihre Beweggründe und Forderungen vorzutragen. Ein größerer Teil der Delegierten des Kirchenparlaments antwortete ihr danach mit stehendem Applaus.
Die Vertreterin der „Letzten Generation“ rief die evangelische Kirche auf, ihre Bewegung und deren Ziele zu unterstützen. „Wir brauchen die evangelische Kirche auf unserer Seite“, sagte Baalen. Sie habe die Möglichkeit, ihre Stimme für die besonders durch den Klimawandel bedrohten Menschen im globalen Süden zu erheben. Die Kirche müsse zudem darauf bestehen, dass die Bundesregierung ihre eigenen Klimaziele einhalte. Die Regierung rede viel, „leider handelt sie nicht entsprechend“, sagte Baalen.
Für die Blockade von Autobahnen entscheide sich die „Letzte Generation“ nicht leichtfertig, sagte Baalen und betonte, dabei werde die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet. „Wir haben immer und ausnahmslos eine Rettungsgasse“, sagte sie.