Donnerstag, 1.Juli

Heute haben
Georg ChristopH Lichtenberg * 1742
George Sand * 1804
Juan C. Onetti * 1909
Hans Bender * 1919
Franca Magnani * 1925
Geburtstag,
aber auch Lady Diana und Cat Stevens (Yusuf Islam)
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„Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten.“
Georg Christoph Lichtenberg
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Gestern ausgepackt:

Georges-Arthur Goldschmidt: „Der versperrte Weg
Roman des Bruders
Wallstein Verlag € 20,00

George-Arthur Goldschmidt hat in dem Buch „Die Absonderung“ seine Flucht aus Deutschland und seine Zeit im Savoyer Internat sehr erschütternd beschrieben. Vom Wallstein Verleger Thedel von Wallmoden darauf angesprochen, warum in diesem Roman sein älterer Bruder nicht vorkommt, entschied sich der Autor genau darüber zu schreiben.
Sein Bruder Erich wurde 1924 in Reinbek in eine großbürgerliche jüdische Familie (der Vater war Oberlandesgerichtsrat) hineingeboren. Als vier Jahre später Jürgen-Arthur (später George-Arthur) auf die Welt kommt, ist damit sein großer Bruder überhaupt nicht einverstanden. Dieses Verhältnis hat sich bis an das Lebensende des Bruders auch nicht geändert.
Aber zurück nach Reinbek. Der Vater verliert seine Stellung, versucht mit seinem Geld und seinen Beziehungen die beiden Jungs vor den Nazis zu verstecken und ihr Leben zu retten. Sie landen schließlich in dem oben genannten Internat, in dem der große Bruder sich nicht nicht zurecht findet und George mit Lust seine Strafen erträgt.
Goldschmidt schreibt sehr direkt und intensiv über sich und seinem, ihm fremden Bruder. Dieser lebt alle Zwiespalte aus. Er flüchtet, schließt sich den Partisanen an, wechselt die Fronten, landet in der Fremdenlegion und wird nach dem Krieg ein kleiner Bankangestellter.
Erst in den 70er Jahren treffen sich die beiden Brüder wieder.

Ein extrem starkes Buch und die nur 100 Seiten haben es in sich.
Gut gemacht Herr von Wallmoden, dass sie Herrn Goldschmidt auf diese Leerstelle in seinen Bücher angesprochen haben. Wir hätten sonst diesen Leseschatz nie entdecken können.

Leseprobe
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Liebe Freunde, Bekannte, Engagierte und Kreative,
ich lade Sie/dich/euch herzlich ein zu einer Veranstaltung im Stadthaus Ulm. 
Am 6.07.21 um 19:30 Uhr findet im Rahmen des „Festival contre le racisme“ Ulm/ Neu-Ulm eine Theaterperformance  statt. 
Diese Einladung darf gerne weiter gestreut werden. Und vielleicht ist das die Gelegenheit, auch mal wieder „alte Bekannte“ zu treffen. Eine besondere Einladung gilt den Kulturenküchen-Frauen und Geflüchteten (Wenn ihr dazu noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne anrufen: 0160 810 4392)
Der Eintritt ist frei, einzige Voraussetzung sind die 3 GGG´s (siehe unten)
So, und nun hoffe ich, ein paar Menschen aus meiner privaten Verteilerliste mal wieder zu sehen. 
Viele liebe Grüße
Ute Brischar (Orga-Team Fclr)

Weitere Infos zum Fclr findet ihr hier: www.fclr-ulm.de
StuVe Uni Ulm / Festival contre le racisme 06.07.21 – 19:30 Uhr im Stadthaus ulm
Gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie in Ulm mit Fokus Wiblingen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ Vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 
„The Whispers“ – a performance by Mbene Mwambene „The Whispers“ brings a personal journal of colonialism to life. 
It’s a response to the colonial perspective of being black. The artist traces his family history. What does it mean to decolonize yourself when living in Europe? What does it mean to have a name? 

„The Whispers“ – afrikanische Stereotypen. Welche Rolle haben wir in der westlichen Welt für einen jungen, modernen Mann aus Afrika vorgesehen? Und was bedeutet es, sich zu dekolonisieren, wenn man in Europa lebt? Diese und andere Fragen rund um Identität und Stereotypen verhandelt der Theaterschaffende Mbene Mwambene in seinem Stück «The Whispers». Mit den Mitteln Storytelling, Musik und Tanz zeichnet Mbene Mwambene seinen eigenen Lebensweg nach. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt, bei dem die Zuschauenden die Gelegenheit haben, Fragen an den Schauspieler zu stellen. 
Mbene Mbunga Mwambene Mbene Mwambene is a Zambian-Malawian actor, journalist, poet, theater director, story-teller and dancer currently based in Bern, Switzerland. He is the first African to have `been granted privilege` to study at Bern University of Arts for a Master degree in Expanded Theater.

                       Weitere Informationen: www.mbene.ch

                       Eintritt frei! Ein Nachweis „Getestet, Geimpft oder Genesen“ ist erforderlich!

Platzreservierung erwünscht: fclr.anmeldung@uni-ulm.de

Mittwoch, 30.Juni

Heute haben
Georges Duhamel * 1884
Czeslaw Milosz * 1911
Philippe Jacottet * 1925
Assia Djebar * 1936
José Emilio Pacheco * 1939
Juli Zeh * 1974
Geburtstag
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„Haiku der Liebe“
Japanische Kurzgedichte und Farbholzschnitte.
Japanisch/Deutsch
Neuübersetzt und herausgegeben von Masami Ono-Felle
Reclam Verlag € 16,00

Fünfzig Haikus aus fünfhundert Jahren mit fünfzig Holzschnitten, neu übersetzt, bieten einen großen Querschnitt über diese japanische Gedichtform, die sich dort der allergrößten Beliebheit erfreut.
Und kaum zu glauben, aber wahr: Es ist die ersten Sammlung von Liebes-Haikus in deutscher Sprache.
Diese kurze Gedichtform ist einerseits so knapp und andererseits öffnen sich in jedem Kopf neue und andere Welten.
Schauen Sie in die Leseprobe, dort finden Sie einige Beispiele.
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tagesschau.de

Madagaskar
Hunderttausenden droht der Hungertod

Stand: 26.06.2021 14:11 Uhr

Sie können nichts für den Klimawandel, bekommen ihn aber schon jetzt zu spüren: Nach mehreren Dürrejahren hungern die Menschen auf Madagaskar. Hunderttausende könnten sterben, warnt das Welternährungsprogramm.

Hier geht es zum kompletten Artikel.



Dienstag, 29.Juni

Heute haben
Johann Heinrich Campe * 1746
Giacomo Leopardi * 1798
Antoine de Saint-Exupery * 1900
Oriana Fallaci * 1930
Ror Wolf * 1932
Geburtstag.
Und auch Anne-Sophie Mutter.
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Ada Christen (1839-1901)
Nach dem Regen

Die Vögel zwitschern, die Mücken
Sie tanzen im Sonnenschein,
Tiefgrüne feuchte Reben
Gucken ins Fenster herein.

Die Tauben girren und kosen
Dort auf dem niedern Dach,
Im Garten jagen spielend
Die Buben den Mädeln nach.

Es knistert in den Büschen,
Es zieht durch die helle Luft
Das Klingen fallender Tropfen,
Der Sommerregenduft.
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Jetzt möchte ich und muss einfach nochmals auf das noch aktuelle Heft hinweisen.
Zuviele gute Texte sind darin zu finden.


SINN UND FORM Heft Mai/Juni € 11,00

Wunderbar ist es, in dem Heft kreuz und quer zu blättern, zu stöbern, zu finden und zu lesen. Gedichte von Jan Wagner und Lutz Seiler, ein Text von Marguerite Duras: „Die Nutte von der normannischen Küst“, „Am Osloer Fjord oder der Fremde“ von Helmut Lange, oder der besondere Text von Martine Lombard: „Begrabt mein Herz in Templin“, oder der extrem starke Text „Der Grönlandhai“ von Katherine Rundell, sollen als Hinweise ausreichen.

Leseprobe zu Hartmann, Bernhard: „Neuanfänge sind niemals leicht“.
Gespräch mit Irit Amiel

Leseprobe zu Jürgen Große: „Die Namen des Bösen“

Leseprobe zu Hilde Angarowa:Die Rückkehr. Aus einem Reisetagebuch (1957)“